Stadt der sieben Türme

Themar, eine Stadt mit ca. 3100 Einwohnern, liegt am Oberlauf der Werra, und wird von dicht bewaldeten Seitentälern umschlossen. Schon von Weiten sind flussabwärts linksseitig die Kalkfelsen des "Eingefallenen Berges" zu erkennen. Zur Stadt gehören die Ortsteile Tachbach und Wachenbrunn.

Mit über 1200 Jahren Geschichte ist Themar einer der ältesten Orte im oberen Werratal. Der erste urkundliche Nachweis stammt aus dem Jahr 796. In einer Schenkungsurkunde vermachten die adeligen Schwestern Sessa und Waltun dem Kloster des Heiligen Bonifazius in Fulda Ländereien, Wiesen, Wälder, Felder, Leibeigene u.a. von Themar und weiteren Orten der Region. Das Stadtrecht wurde 1303 verliehen.

Die mittelalterliche Struktur der Altstadt blieb im Wesentlichen erhalten. Am Marktplatz ragt das imposante Rathaus empor, die anschließenden Häuser schmiegen sich daran. Große Teile der ehemaligen Stadtmauer mit ihren sieben Wehrtürmen sind ebenfalls noch vorhanden und prägen das Stadtbild. Das ehemalige Amtshaus im hennebergisch-fränkischen Fachwerkstil ist eines der sehenswertesten und historisch wertvollsten Gebäude der Region. Dort befindet sich heute u.a. die Touristinformation und eine Ausstellung zur Stadtgeschichte. Beeindruckend ist auch die 1502 vollendete spätgotische Stadtkirche St. Bartholomäus, die mit ihren wertvollen Altären, Schnitzereien und Innenausmalungen den Besucher begeistert.

Für Radwanderer ist die Stadt Themar mit ihren zahlreichen Übernachtungsmöglichkeiten ein idealer Etappenzielort, wenn er von der Werraquelle aus startet, oder die letzte Wegstrecke dorthin zurücklegen möchte.
Übrigens: Heinrich Mylius, der Erfinder der ersten Tretkurbelfahrrads im Jahre 1844, lebte bis zu seiner Auswanderung 1849 nach Amerika in Themar, in der Heimatstube kann man näheres über ihn erfahren.

Das Wasserwandern erfreut sich in jüngster Zeit zunehmender Beliebtheit. Für diesen Freizeitsport sind zwei gut ausgebaute Bootsanlegestellen vorhanden und im drei Kilometer entfernten Henfstädt kann man Kanus und Kajaks ausleihen.
Jedes Jahr findet im Juni das allseits bekannte und beliebte traditionelle Stadt- und Flößerfest statt.

Sehenswürdigkeiten im Ortsbereich

Historische Altstadt
Stadtmauer mit den sieben Türmen (erbaut 1457)
Ehemaliges Amtshaus (erbaut 1665) im hennebergisch-fränkischen Fachwerkstil mit Heimatstube
Kirche St. Bartholomäus (erbaut 1488 - 1502) mit wertvollen Altären
Rathaus (erbaut 1706 - 1711)
Marktbrunnen (erbaut 1894)
Hexenturm (erbaut 1457) mit Galerie im Turmwärterhäuschen
Sühnekreuz (vermutlich aus dem Jahre 1433) am oberen Stadtausgang gegenüber der Friedhofskirche

Sehenswürdigkeiten in der Umgebung

Eingefallener Berg (letztmalig 1595 eingestürzt)
Ruine Ottilienkapelle Steinerne Kirche
Feldstein bei Lengfeld
Osterburg bei Henfstädt