Besichtigung
Besucher haben die Möglichkeit, nach vorheriger Terminabsprache die Burg zu besichtigen. Hierzu melden Sie sich bitte unter Tel. 036873.20276 (Frau Langner-Schneider).
Als Spornburg war die Osterburg bereits durch ihre natürliche Lage von drei Seiten relativ gut geschützt und vom Bergfried konnte man weite Teile des Werratals und der angrenzenden Hochflächen einsehen. Für die Versorgung der Burgmannschaft wirkte sich die relativ geringe Höhe des Burgberges gegenüber der Talsohle (ca. 100 m) sicher ebenfalls positiv aus. Einen interessanten Einblick in die bauliche Situation auf der Osterburg um diese Zeit gibt ein 1459 aufgestelltes Teilinventar. Darin werden neben Waffen, Gerätschaften und Lebensmitteln auch einige Teile der Burganlage - Kemenate, Kapelle, verschiedene Türme, Backstube und Zwinger - erwähnt. Die Burgruine ist vollständig von einem Wall und Graben umgeben. Markantestes Wahrzeichen der Burg ist der erhaltene 20 m hohe Bergfried. Weiterhin sind der Südost-, der Nordwest- und der Ostturm erhalten geblieben. Diese dienten ursprünglich als Wehrtürme.
Geschichte
Die Osterburg ist höchstwahrscheinlich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts entstanden. Erstmals erwähnt wurde die Burg in einer Elgersburger Urkunde vom 7. März 1268. Darin wurde die Osterburg mit ihrem Zubehör als dem benachbarten Amt Schleusingen gleichwertig erachtet und der Gräfin Sophia von Henneberg zum Leibgeding ausgestellt. Unter dem Zubehör der Burg ist der Vogteibezirk zu verstehen, aus dem später das Verwaltungsamt Themar hervorging.
Hieraus lässt sich folgern, dass die Osterburg wahrscheinlich im Zuge des Landausbaus der Grafschaft Henneberg als wehrhafter Verwaltungsmittelpunkt errichtet wurde. Die Burg lag im Zentrum des Themarer Amts an einem wichtigen Kreuzungspunkt der Werratalstraße mit einer anderen Altstraße, die aus dem Gleichberggebiet kommend unmittelbar an der Osterburg vorbei in nördliche Richtung zog.
Als Sitz eines Vogts als Vertreter der Landesherrschaft diente die Osterburg nur kurze Zeit. In der Hennebergischen Hauptteilung von 1274 fiel die Burg an die Hartenberger Linie der Grafen von Henneberg. Seit 1359 wurde die Burg verpfändet und wechselte die Besitzer bis sie 1380 an die Herren von Bibra kam. 1453 wurde dann das bisherige Pfandeigentum der Herren von Bibra in ein Lehen umgewandelt und die Burg von 1459 bis 1468 in drei Raten durch Henneberg-Schleusingen zurückgekauft.
Nach dem Wiedererwerb der Osterburg scheint zwar für einige Jahre der Vogteisitz von Themar wieder auf die Burg verlegt worden zu sein, jedoch verlor sie in den letzten Jahrzehnten des 15. Jahrhunderts zunehmend an Bedeutung. Es wurden zwar noch verschiedene Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt, aber bereits in den 90er Jahren des 15. Jahrhunderts wurde bei Gräfin Margarete von Henneberg-Schleusingen nachgefragt, ob die Osterburg nun aufgegeben werden soll. 1496 tauchte dann in den Amtsrechnungen von Themar letztmalig ein Wächter auf der Burg auf, so dass man wohl mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen kann, dass die Osterburg um 1500 offen gelassen wurde.
Seit 1578 bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts ist der Hainberg mit der Burg im Besitz der Familie von Hanstein. Um 1700 ist sie weitgehend zerstört und überwachsen. Erhaltungsbemühungen richten sich wesentlich auf den Bergfried als Aussichtsturm.
Quelle: Wikipedia
Arbeiskreis Osterburg
Um den sichtbaren Verfall der Ruine entgegenzuwirken, schlossen sich im Jahre 1977 einige heimatkundlich Interessierte zum "Arbeitskreis Osterburg" zusammen, dessen Ziel der Erhalt und die Pflege des Bau- und Bodendenkmals ist. Seit 1989 ist die Osterburg Eigentum der Gemeinde Henfstädt und wird vom "Arbeitskreis Osterburg e.V." schrittweise gesichert und in Teilen rekonstruiert.