Geschichte
Die Burg Frankenberg war eine im Mittelalter errichtete Spornburg bei Helmers. Sie wurde auf dem südlichen Ausläufer des Schlossberges errichtet und war von einem tiefen Halsgraben zum Berg hin abgeriegelt. Die in Steilhanglage erbaute Burg hatte einen dreifachen Mauerring, in der Kernburg überragte der heute noch vorhandene Bergfried einen dicht mit Gebäuden belegten Burghof. Dieser hat einen quadratischen Grundriss von 7,35 m Kantenlänge und besteht im unteren Teil aus großformatigen rötlichen Sandstein-Buckelquadern. Der etwa 11 m lange Palas lehnt an der Nordostseite des Turmes. Der Palas und weitere Nebengebäude bildeten den Kernbereich der Burg, die vermutlich über einen Torturm erreicht werden konnte.
Der Bau der heute in Resten erhaltenen Burg wird in die Zeit um Ende des 11. bis Anfang des 12. Jahrhunderts datiert. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1137 als Besitz der Herren von Frankenstein. Zu ihrem Besitz gehörte außerdem Schloss Altenstein, Liebenstein und Salzungen. Die Burg Frankenberg war das Residenzschloss des Grafen von Frankenstein und später der Thüringer und Henneberger Landgrafen. In einem Privileg des Papstes Lucius III. vom 10. Mai 1183 wurde Burg Frankenberg als Veste zum Schutz der durch das Rosatal verlaufenden Handelsstraße von Frankfurt am Main über Dermbach und Schmalkalden nach Erfurt bezeichnet. Otto von Stein (der nach seinem Stammsitz die Frankenberger Linie begründete) wird in dieser päpstlichen Bulle als erster Vogt des Klosters Frauenbreitungen erwähnt.
Um 1300 (nachdem es keine männlichen Frankenberger Nachkommen mehr gab) übernahmen die Grafen von Henneberg-Schleusingen die Burg und besetzen sie mit Burgmännern, die als Amtmänner das Amt Frankenberg verwalten. Es umfasst die Orte Helmers, Fischbach, Roßdorf, Eckardts, Meimers und die Pleßdörfer. 1347 kommt Wernshausen hinzu.
1377 der Besitz fällt an das Würzburger Stift. Die Burg Frankenberg wird zum Sitz des Amtmannes des Amtes Frauenbreitungen-Frankenberg.
Der letzte adelige Bewohner war Heinz von der Tann, er verstarb 1521 auf der Burg, die bereits im baulichen Verfall war. Die Amtleute hatten die Burg wahrscheinlich schon vorher verlassen.
1527 während des Bauernkrieges wird die verlassene Burg durch die Aufständischen des Werrahaufens, der von Meiningen flussabwärts zieht, niedergebrannt.
1554 wird unter der Herrschaft der Henneberger Grafen der mit der Burg verbundene Amtssitz nach der Säkularisation der Klöster nach Frauenbreitungen verlegt, wodurch das Amt seitdem Frauenbreitungen genannt wurde.
1672 durch Blitzschlag entsteht ein starker Riss in einer Mauer des Bergfriedes. In der Folgezeit verfällt die Ruine weiter, brauchbare Steine wurden von den Bauern abtransportiert.
Von der Burg blieben bis in das 19. Jahrhundert noch der Bergfried und Teile des Palas erhalten.
1924 notdürftige Instandsetzung der Burg. Größere Risse werden geschlossen und der untere Einstieg angelegt. Die nun als Kulturdenkmal anerkannte Burgruine wurde als Ausflugsziel wieder begehbar gemacht.
In der DDR-Zeit war die Burg fast in Vergessenheit geraten. 1983 gründete eine Gruppe von Heimatschützern die Interessengemeinschaft Burg Frankenberg zur Erhaltung der Ruine.
1988 wurde im Burggelände eine Sondierungsgrabung vorgenommen, um Lage und Ausdehnung der ursprünglichen Gebäude im Burghof zu erfassen. Einsturzgefährdete Mauern wurden gesichert, Etagen und Treppen im Turm eingebaut.
Heute ist die Burganlage als Bodendenkmal ausgewiesen, der 24 m hohe Bergfried wird als Aussichtsturm genutzt.
Quelle: Wikipedia, www.schmalkalden.de/...