Burgruine Altenstein bei Asbach-Sickenberg (Foto: Andreas Kuhrt)
Burgruine Altenstein bei Asbach-Sickenberg (Foto: Andreas Kuhrt)
Ruine Altenstein
Karte

Die Burgruine Altenstein ist eine mittelalterliche Burgruine in der Gemarkung Asbach-Sickenberg im Landkreis Eichsfeld in Thüringen.
Die Ruine der Spornburg liegt auf einem nach drei Seiten steil abfallenden Bergsporn über dem oberen Tal des Alten Hainsbaches, einem kaum acht Kilometer langen rechten Zufluss der Werra. Sie wurde auf der vierten Seite durch eine Wall-Grabenbefestigung gesichert. Die Burganlage hat einen rechteckigen Grundriss. Noch erkennbar ist die Kernburg mit Palas, Wohnhaus und einem quadratischen Bergfried, dessen ungewöhnlich schwache Mauerstärke (nur etwa 1,10 m) auffällt.
Die Burgstelle ist ein geschütztes Bodendenkmal, dass durch Wanderwege erschlossen wird und frei zugänglich ist.

Geschichte

Die Burg geht mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die Thüringer Landgrafen zurück, welche im späten 12. Jahrhundert die Ausdehnung ihres Herrschaftsgebietes in das untere Werratal vollenden konnten. Im Zusammenhang mit dem thüringisch-hessische Erbfolgekrieg werden von dem Chronisten Johannes Rothe "acht feste Plätze an der unteren Werra" erwähnt, aber nicht namentlich genannt, welche die Wettiner in einem Vertrag der Sophie von Brabant als Erbmasse zuteilten.

  • 1329 wurde die Burg Altenstein erstmals erwähnt, als der hessische Landgraf Heinrich II. dem Ritter Berthold Eselskopf und seinem Knappen Hugo aus der Mark je zur Hälfte den Altenstein sowie die Dörfer Asbach-Sickenberg und Weidenbach zu Pfand gab.
  • 1346 mussten Bruno und Hertwig von Weberstedt als Burgmannen dem hessischen Landgrafen geloben, dass sie diesen nicht in einen ungerechten Krieg verwickeln, noch sonstiges Unrecht tun oder Räubereien betreiben, da sie für derartige Untaten bekannt waren.
  • 1347 gaben die Söhne Berthold Eselkopfs die Rechte an ihren Schwager Urban von Weberstedt ab.
  • 1375 gelangte Lippold von Hanstein durch Verpfändung in den Besitz des Altenstein.
  • Am 7. Juli 1379 wurde der hessische Landgraf Hermann II. wieder Besitzer der Burg Altenstein und übertrug diese an die Freiherren von Dörnberg.
  • 1438 verzichtet das Haus von Dörnberg auf die Schloss Altenstein.
  • Von 1438 bis 1643 war die hessische Adelsfamilie von Bischoffhausen (auch Bischhausen) im Besitz von Burg Altenstein.
  • Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg schwer verwüstet.
  • nach dem Dreißigjährigen Krieg wohnten Förster auf dem Altenstein, die die Pflege und den Schutz des Altensteiner Waldes sicherten.
  • 11.04.1642 die Gebrüder von Bischoffshausen verkaufendas Lehngut für 18.600 Reichstaler an die Landesfürstin.
  • ab 1643 Die meisten Verwalter oder Amtsschultheißen des Amts und Gerichts Altenstein waren auch Gegenschreiber der Saline (kontrollierende Bergbeamte) und wohnten in Allendorf oder Sooden. Einige wohnten aber auch noch auf dem Altenstein oder führten die Amtsgeschäfte von dort aus.
  • 1821 Im Rahmen der Aufhebung der Patromonialgerichtsbarkeit wird das Amt und Gericht Altenstein abgeschafft.
  • bis 1955 Försterwohnung
  • bis 1961 Ferienlager
  • nach 1961 Nachdem Asbach und der Altenstein im unmittelbaren DDR-Grenzgebiet nur unter verschärften Sicherheitskontrollen zugänglich waren, gab es keine zivile Nutzung mehr.
  • um 1973 Abriß der restlichen Gebäude

Quelle: Wikipedia und Infotafel der Entwicklungsgesellschaft des Landkreises Nordhausen mbH