Creuzburg, Plan (Foto: Michael Sander . Creative Commons)
Creuzburg, Plan (Foto: Michael Sander . Creative Commons)
Creuzburg
Karte

Tourist-Information

Auf der Burg Creuzburg
99831 Creuzburg
T 036926.98047
F 036926.72112
tourismus(at)creuzburg.de
www.creuzburg-online.de

Mitten im grünen Herzen Deutschlands, dort wo sich die Werra in jahrtausendelangem Wirken durch das Kalkgebirge gegraben hat, liegt die Stadt Creuzburg. Muschelkalkfelsen begrenzen das Creuzburger Durchbruchstal, die beiden Talwächter Wisch (364 m) und Brückenberg (314 m) bieten Aussichten auf den Ort.

Geschichte

Creuzburg zählt zu den ältesten Städten Thüringens.

  • Hügelgräber auf dem Gebiet der Stadt weisen auf eine frühzeitliche Besiedlung, mindestens seit der Bronzezeit hin.
  • Gelegen an der Werra-Königsfurt der alten Handels- und Heerstraße "Lange-Hessen", entwickelte sie sich schon im 8. Jh. als fränkische Siedlung.
  • Nach lokalen Überlieferungen (Gründungsgeschichte) wirkte Bonifatius (angelsächsischer Missionar, um 675 bis etwa 755) auch in Creuzburg und begründete auf dem Burgberg das Benediktiner-Kloster St. Peter.
  • Im 10. und 11. Jh. war die Region im Besitz der Reichsabtei Fulda, die hier eine wirtschaftlich blühende Grundherrschaft unterhielt.
  • 22. Oktober 973 Ersterwähnung von Milingen in einer Ottonenurkunde, einer der vier Orte, deren Bewohner sich später in der neu gegründeten Stadt Creuzburg zusammenschlossen und niederließen.
  • 1137 kam die Propstei Creuzburg in den Besitz der thüringischen Ludowinger (Landgraf Ludwig I.)
  • 1165 - 1170 Im Bewusstsein der wirtschaftlichen und strategischen Bedeutung des Ortes ließ Landgraf Ludwig II. auf dem Berg die Creuzburg errichten und die in der Region verstreuten Bauern in einer Siedlung am Fuß des Berges ansiedeln. So wurde der Ort Creuzburg planmäßig angelegt.
  • Um 1173 wird das Kloster St. Jakob als Ersatz für das aufgelöste bisherige gestiftet.
  • 1213 erhielt der Ort durch Landgraf Hermann I. das Stadtrecht, Stadtmauer und Siegel.
  • 1215 wurde die Stadtkirche St. Nicolai erbaut.
  • 1221 Nach der Hochzeit Ludwigs IV. (des Heiligen) mit der ungarischen Königstochter Elisabeth (die später als Heilige Elisabeth in die Geschichte einging) wurde die Creuzburg nach der Wartburg zur Zweitresidenz der Ludowinger. Der Sohn Hermann (1222) und die Tochter Sophie (1224) wurden auf der Creuzburg geboren.
  • 1223 wurde zu Ehren der Geburt Hermanns die Steinerne Werrabrücke errichtet (älteste Steinbrücke Deutschlands nördlich des Mains).
  • Bis 1241, dem frühen Tod Hermanns II. (mit 19 Jahren), war die Creuzburg Nebenresidenz der Landgrafen. Danach wurde die Wartburg alleiniger Herrschersitz des Heinrich Raspe.
  • Im Verlauf des Thüringer Erbfolgekrieges wurde Creuzburg von verschiedenen Kriegsparteien belagert. König Adolf von Nassau zog 1295 mit einem Heer durch Thüringen, um seine Ansprüche auf das Land durchzusetzen. Er ließ nahe der Gottesackerkirche eine Befestigung (die Adolphsburg) erbauen und schoss von dort aus Steine und Brandsätze in die Stadt. Die Bevölkerung zog sich daraufhin in die sichere Creuzburg zurück, die Stadt brannte nieder.
  • Die wirtschaftliche Grundlage der mittelalterlichen Stadt beruhte neben dem Handel auf Ackerbau und Viehzucht, wobei große Teile der Flur im Besitz des St.-Jakob-Klosters und der Rittergüter waren. Schon im 12. Jh. erbaute man den etwa vier Kilometer langen Mühlgraben, an dem vier Mahl- und Sägemühlen in der westlichen Vorstadt arbeiteten.
  • Im 15. Jahrhundert wurden mit der Nutzung von Salzquellen und der Wallfahrtskapelle (St. Liborius) neue wirtschaftliche Impulse gesetzt.
  • Unter den Wettinern blieb Creuzburg ein wichtiger Verwaltungsmittelpunkt (Amt Creuzburg).
  • Creuzburg blieb in den folgenden Jahrhunderten von den Wirren der Kriege – besonders des Dreißigjährigen Krieges - und von Brand- und Naturkatastrophen nicht verschont. Die wechselvolle Geschichte der Stadt in der Grenzzone verschiedener Herrschaftsbereiche war geprägt von Bränden, Zerstörungen und erneutem wirtschaftlichem Aufschwung.
  • 1765 und 1782 brannte die Stadt.
  • Im 19. Jh. wurde die Schafhaltung forciert (für die Eisenacher Kammgarnspinnerei), es gab Tabakverarbeitung, Obstplantagen, Kartoffel- und Rübenanbau.
  • Am 1. April 1945 (Ostersonntag) wurde der Ort von US-Truppen durch Artillerie-Beschuss und dem folgenden Brand zu 85 % zerstört. Die Kirche St. Nicolai brannte vollständig aus, die meisten Bürgerbauten (darunter viele profane Baudenkmäler) gingen verloren. Die Creuzburg selber erlitt nur geringe Beschädigungen. Die Bevölkerung war in die benachbarten Wälder oder in den Felsenkeller unter dem Burgberg geflüchtet.
  • Im Juli 1945 wurde Creuzburg von der Roten Armee übernommen und lag nun in unmittelbarer Nähe zur späteren innerdeutschen Grenze und damit ab 1962 im unzugänglichen Sperrgebiet, bis 1973 im 5-km-Grenzstreifen.
  • Schon ab 1945 erfolgte der Wiedeeraufbau der fast völlig zerstörten Stadt mit hunderttausenden unentgeltlichen Aufbaustunden.
  • 1968 begann der Wiederaufbau der Kirche.
  • Ab 1990 nach der deutschen Wiedervereinigung konnte die Rekonstruktion der historischen Bausubstanz auf besserer materiellen Basis erfolgen. Man kann von einem Wiederaufblühen der Stadt sprechen.

Quelle: Wikipedia

Durch seine romantische Lage an der Werra, umgeben von ausgedehnten Mischwäldern, direkt zwischen dem Hainich-Nationalpark und der Wartburg bietet sich dem Besucher ein umfangreiches touristisches Angebot.