Die Ruine der Burg Maienluft in Wasungen geht auf eine Hochburg aus dem 12. Jh. zurück. Sie wurde 1189/90 erstmals urkundlich erwähnt und war Mittelpunkt der Kleinherrschaft der Herren von Wasungen.
Im 13. Jh. ging die Burg, die mit Burgmannen (Ritter) besetzt war, in den Besitz der Grafen von Henneberg über. Der weitere Ausbau, der aus dem Vorhof und der Hochburg mit Palas, Kapelle sowie Bergfried bestehenden Anlage, begann um 1230. Auf Bestreben des Henneberger Grafen Berthold IV. verweilte König Albrecht I. zwei Tage auf der hiesigen Burg und bewidmete 1308 Wasungen mit den Stadtrechten der Reichsstadt Schweinfurt. In der Frühen Neuzeit verlor die Burg Maienluft ihre strategische Funktion und wurde in eine landwirtschaftliche Domäne umgewandelt. Nach dem Aussterben der Grafen von Henneberg 1583 ging die Anlage in Besitz der Herzöge von Sachsen über. 1680 fiel die Burg nach verschiedenen Landesteilungen dem Herzogtum Sachsen-Meiningen zu.

Die Hochburg war der wichtigste Teil der gesamten Anlage und von zwei Ringmauern mit einem bis zu 5 Meter breiten Zwinger umgeben. Bis zum heutigen Tage sind Teile des Berings und der Bergfried aus dem 13. Jh. erhalten geblieben. Der Bergfried ist begehbar und bietet einen schönen Ausblick in das Werratal und die Rhön. Nach der politischen Wende gelangte die gesamte Anlage in Privatbesitz. Die historischen Wirtschaftsgebäude aus dem 19. Jh. dienen heute als Hotel und Restaurant. Die Burg Maienluft ist ein beliebtes Ausflugsziel und Ausgangspunkt für viele Wanderungen. Anmeldungen für eine fachliche Burgführung nimmt die Tourist-Information Wasungen gerne entgegen.